Modefotografie ist für Fotografen ein einträgliches Geschäft, allerdings auch harte Arbeit. Bis Fotografen Kontakte in die Branche bekommen, kann es lange dauern. Einige spezialisieren sich dann auf bestimmte Modearten. Die einen haben ein gutes Auge, um Bademoden in Szene zu setzen, andere haben ein gutes Händchen beim Umgang mit Kindern, wenn es um Kleider für Jungen und Mädchen geht. Und wer die kalte Jahreszeit liebt, setzt Winterkleider ins rechte Licht.
Eine Herausforderung beim Fotografieren von Wintermode ist das Wetter. Wer zum Beispiel wohlig warme Pufferjacken fotografieren möchte und eine passende Umgebung als Hintergrund sucht, muss weit in den Norden fahren. Fotoshootings für Wintermode werden meistens im Frühling oder Sommer gemacht, damit noch Zeit für die Katalogproduktion bleibt. Deshalb weichen viele Fotografen aufs Studio aus.
Vor einem neutralen Hintergrund kommen die Pufferjacken in Schwarz, Beige oder gar in Pink natürlich am besten zur Geltung. Auch wenn mangels schneebedeckter Berge im Hintergrund das Wintergefühl fehlt, kann sich der Betrachter voll und ganz auf das Kleidungsstück konzentrieren. Der Fotograf hat außerdem die Möglichkeit, diese Winterjacken optimal auszuleuchten. So lassen sich am besten die Strukturen einer Pufferjacke oder einer Weste darstellen. Außerdem können die Jacken von allen Seiten abgelichtet werden, was später für Online-Kataloge wichtig ist. Hier erwarten die Betrachter, dass sie ein Produkt aus mehreren Perspektiven sehen können.
Polster-Jacken kann man zu allen Jahreszeiten tragen
Und noch ein Vorteil haben Studioaufnahmen vom gefütterten Jacken und Westen: Sie zeigen, dass man diese auch zu anderen Jahreszeiten tragen kann. Gerade gesteppte Westen sind heute kurz geschnitten und mehr ein modisches Accessoires als eine vor der Kälte schützende Bekleidung. Pufferjacken gibt es in einem Schnitt, der eher an eine Bomberjacke erinnert, und können im Herbst und im Frühling getragen werden. Sogar bei kühlen Sommertagen machen diese Jacken eine gute Figur.
Dass darzustellen ist in der Modefotografie Aufgabe des Fotografen. Er muss seine Models so platzieren, dass die Winterjacken an ihnen gut aussehen und man gleichzeitig das Produkt sehen kann. Kleine Details sind da wichtig: Wenn eine Jacke an einer Schulter heruntergezogen wird und das Model darunter nur ein Top trägt, transportiert das eine Nachricht: Diese Jacke kann zu jedem Anlass und unabhängig vom Wetter getragen werden.
Das Bild kann das Produkt verkaufen
Wird der Kragen hingegen bis zu Kinn hochgezogen und die Jacke ist geschlossen, vermittelt das Geborgenheit und Wärme: Gerade in eine Winterjacke möchte man sich bei niedrigen Temperaturen am liebsten komplett verkriechen und keinen kalten Wind an den Körper kommen lassen. Das Foto kann diese Gefühle transportieren – und die Jacke dem Betrachter schmackhaft machen.
Gepolsterte Jacken sind wie Mäntel auch das Modeelement im Winter. Fotografen bilden diese Bekleidung daher so ab, dass man den modischen Effekt sehen kann. Zu einem lange gepolsterten Wintermantel werden dann eine ebenfalls lange Hose und kleine Stiefeletten getragen.
Modefotografie ist immer auch ein Stück Modeberatung für die Kunden. Sie erhalten Tipps, mit welchen anderen Kleidungsstücken diese Winterjacken und -westen harmonieren, wie man sie kombinieren kann und zu welchen Anlässen sie getragen werden können.