Die Kunstfotografie stellt ein eigenes Genre dar. Dabei wird das Foto als künstlerisches Ausdrucksmittel verwendet. Die Motive sind sehr unterschiedlich. Meist drücken die Künstler damit sozialkritische Inhalte aus.
Eigenheiten der Kunstfotografie
Bei der Kunstfotografie steht nicht das Motiv im Mittelpunkt. Vielmehr bildet die Art, wie das Motiv aufgenommen wird, den Mittelpunkt. Der Betrachter soll durch das Foto inspiriert oder zum Nachdenken angeregt werden. Kunstfotos werden ähnlich wie Gemälde geschaffen. Allerdings fungiert hier nicht ein Pinsel als Werkzeug, sondern eben die Kamera.
Die ersten Kunstfotos entstanden bereits im 19. Jahrhundert. Damals waren die technischen Möglichkeiten dafür allerdings begrenzt. In den meisten Fällen wurden die Fotos bewusst unscharf gestaltet oder Menschen wurden in einer kreativen Umgebung abgelichtet. Im 20. Jahrhundert wurden Motive verzerrt oder aus einer besonderen Perspektive dargestellt. Hier diente die analoge Fotografie als Werkzeug.
Im 21. Jahrhundert hat sich der Bogen der Möglichkeiten für die Kunstfotografie wesentlich erweitert. Durch die digitale Fotografie ist es möglich, besondere Effekte einzubauen oder Fotos kreativ einzufärben. Auch die Dokumentarfotografie gehört mittlerweile zur Kunstfotografie. Dokumentarfotografen versuchen mit ihren Fotos bestimmte Emotionen zu transportieren. Ganz besonders dramatisch offenbart sich dies in Bildern aus aktuellen Kriegs- oder Krisengebieten. Ob und wann ein Foto auch als Kunstfoto gilt, liegt insbesondere an der erkennbaren Absicht des Fotografen.
Heute findet man zahlreiche Fotografen, die sich dem Genre der Kunstfotografie verschrieben haben. Einige davon genießen mittlerweile internationale Bekanntheit. Dazu zählen beispielsweise Richard Avedon, Ansel Adams oder Man Ray. Diese Künstler setzen sich in ihren Arbeiten sowohl mit Landschaften als auch mit Menschen auseinander.